Vergesslichkeit, Wortfindungsprobleme und Verwirrtheit gehören bei vielen zu der Schwangerschaft und Stillzeit dazu.
Viele Schwangere fragen sich, warum sie unter diesen Symptomen leiden.
Die Schwangerschaftsdemenz ist zum Glück nicht dauerhaft. Sie ist ein Trick der Natur, um alle Konzentration der werdenden Mutter auf das Baby zu lenken.
Unter Demenz versteht man, dass die Gehirnzellen langsam abbauen. Dieser Prozess lässt sich bei älteren Menschen, die darunter leiden, mitverfolgen. Sie vergessen alles, was um sie herum passiert, wo sie sich gerade befinden und manchmal auch wer sie selbst sind.
Der Unterschied zwischen der Demenz und der Schwangerschaftsdemenz ist zum Einen, dass letztere wieder vorüber geht, während die Altersdemenz irreversibel ist.
Zudem sind die Ursachen unterschiedlich. Während bei der Demenz Gehirnzellen allmählich abbauen, ist die Vergesslichkeit der Schwangeren auf die Hormone zurückzuführen.
So kommt es vor, dass sie wichtige Termine vergessen oder etwas weglegen und nicht mehr wissen, wo es abgeblieben ist.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass man eine Schwangerschaftsdemenz aufgrund der veränderten Leistung im Gehirn bekommt, die durch hormonelle Einflüsse entsteht.
Die Hormone verstärken die Aktivität in Gehirnarealen, die für die Mutter-Kind-Bindung zuständig sind und scheinen Areale zu vernachlässigen, welche für die Konzentrations- und Gedächtnisleistung zuständig sind.
Wegen absterbender Gehirnzellen musst dir also gar keine Sorgen machen.
Im Gegenteil: Untersuchungen zeigen, dass das Hirnvolumen nach der Geburt eher zu, anstatt abnimmt.
Die Schwangerschaftsdemenz kann schon im ersten Trimester der Schwangerschaft auftreten, aber viele Frauen haben vor allem in den letzten Monaten der Schwangerschaft mit ihr zu kämpfen. Der Grund dafür ist, dass am Ende der Schwangerschaft der Spiegel von Prolaktin und Oxytocin ansteigt. Gleichzeitig fällt der Spiegel von Östrogen und Progesteron.
Diese hormonelle Umstellung sorgt dafür, dass sich die Mutter vor allem auf ihr Kind fokussiert. In dieser Zeit tritt auch häufig der sogenannte “Nestbau-Trieb” bei Schwangeren auf.
Auch Schlafmangel kann zu Vergesslichkeit führen.
Gerade in den letzten Wochen vor der Geburt und vor allem nach der Geburt des Kindes kann es zu einem Kortisol-Mangel kommen, welcher die Schwangerschaftsdemenz zusätzlich fördert.
Weitere psychische Ursachen für die Vergesslichkeit können sein: Überforderung, körperlicher und emotionaler Stress oder ein schädliches Umfeld.
Es gibt einige Möglichkeiten, was du gegen eine Schwangerschaftsdemenz selbst tun kannst. Du solltest in den letzten Wochen der Schwangerschaft auch andere mit einbeziehen. Folgendes kann helfen:
Wenn das Kind geboren und die Stillzeit beendet ist und deine Schwangerschaftsdemenz anhält und zudem von Traurigkeit, Unwohlsein, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit begleitet wird, dann solltest du einen Arzt konsultieren. Dahinter kann eine ernste Krankheit, wie eine Depression stecken.
Gerade nach der Geburt leiden viele Frauen unter Symptomen, die sie sich selbst nicht erklären können.Es ist dann immer besser, die Krankheit sofort zu behandeln und nicht erst zu warten, bis es schlimmer wird.