Was macht man in einem Geburtsvorbereitungskurs?

Frau in einem Geburtsvorbereitungskurs

Bei vielen werdenden Mamas paart sich die Vorfreude auf das Baby mit der Angst vor dem Unbekannten.

Ein Geburtsvorbereitungskurs kann diese Ängste abbauen. Doch was macht man eigentlich in einem Geburtsvorbereitungskurs? Und ist er in der Schwangerschaft wirklich sinnvoll? 

Ist es sinnvoll einen Geburtsvorbereitungskurs zu machen?

Mit Freundinnen oder der Mutter über die bevorstehende Geburt zu reden kann helfen. Doch jede Geburt ist einzigartig und kann nicht mit anderen Geburtsberichten verglichen werden. 

Hier erfährst du, wann es sinnvoll ist einen Geburtsvorbereitungskurs zu machen:

  • Wenn du den Ablauf der Geburt verstehen möchtest
  • Alle Fragen, die du über die Schwangerschaft und Geburt hast, zu stellen und die Antworten zu erhalten 
  • Du den Partner bewusst in die Geburtsvorbereitung miteinbeziehen willst
  • Wenn du dich mit anderen Schwangeren unterhalten und austauschen möchtest

 

Die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs ist freiwillig. Wenn du nicht möchtest, musst du keinen Kurs besuchen. 

Was macht man in einem Geburtsvorbereitungskurs?

Die Kurse können sehr unterschiedlich ablaufen. 

In der Regel werden Geburtsvorbereitungskurse von Hebammen in kleinen Gruppen geführt. Selten gibt es auch individuelle Kurse, in der die Hebamme auf dich persönlich eingeht.

Folgendes macht man in einem Geburtsvorbereitungskurs:

  • Schwangerschaftsgymnastik
  • Erlernen von Atemtechniken
  • Bewusste Wahrnehmung des Körpers schärfen 
  • Tipps und Informationen über die Schwangerschaft und die Entwicklung des Babys
  • Partnermassagen für die Geburt
  • Erläutern des Geburtsprozesses
  • Einüben verschiedener Geburtspositionen
  • Vorbereitung auf Notfälle wie einen spontanen Kaiserschnitt 
  • Tipps und Informationen zu der Stillzeit, dem Wochenbett und der Babypflege
  • Beschreibung der unterschiedlichen Wehen-Arten 
  • Beckenbodentraining und Dammmassage
  • Informationen zu den Möglichkeiten hinsichtlich des Geburtsorts
  • Informationen zu Komplikationen oder Geburtsverletzungen
  • Entspannungsübungen
  • Übungen zur Kräftigung von Rücken und Beckenboden

Wo macht man einen Geburtsvorbereitungskurs?

Die meisten Geburtsvorbereitungskurse in deiner Nähe findest du über das Internet. Auch bei deiner Krankenkasse, deiner Hebamme, deinem Frauenarzt oder Spital kannst du dich informieren. 

Wenn man sich für eine Hausgeburt mit einer Hebamme entschieden hat, kann sie den Geburtsvorbereitungskurs mit dir persönlich durchführen. Das ist die perfekte Zeit, einander besser kennenzulernen.

Manche Spitäler bieten einen eigenen Geburtsvorbereitungskurs an. Dabei hast du die Möglichkeit, den Kreissaal vorab zu besuchen und begutachten, wo die Geburt stattfinden wird. 

Wie lange dauert ein Geburtsvorbereitungskurs?

Ein Kurs dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen und beinhaltet meist 14 Einheiten. 

Die meisten Kurse finden ein Mal die Woche, selten auch zwei Mal in der Woche statt. Eine Einheit dauert etwa eine Stunde.

Bis wann spätestens solltest du einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht haben?

Mit dem Kurs solltest du zwischen der 25. und 30. Schwangerschaftswoche beginnen.

Zudem solltest du den Kurs so planen, dass du ihn vier Wochen vor dem Entbindungstermin abgeschlossen hast. In den letzten Wochen kannst du dann das Gelernte sacken lassen und dich entspannt auf die Geburt vorbereiten.

Anmelden solltest du dich allerdings frühzeitig, Am besten noch vor der 20. Schwangerschaftswoche, da die Kurse schnell ausgebucht sind.

Welche unterschiedlichen Geburtsvorbereitungskurse gibt es?

Für berufstätige Eltern werden manchmal auch Wochenendkurse angeboten, die jeweils 6 Stunden pro Tag dauern.

Die werdenden Eltern erhalten alle Informationen und lernen die Übungen, die sie dann zu Hause weiter trainieren können.

Gerade aktuell sind Online-Geburtsvorbereitungskurse. Der Vorteil bei diesen Kursen ist, dass du dir die Zeit flexibel einteilen kannst. Der Nachteil ist hingegen, dass du dich nicht auf gleiche Weise mit den Kursteilnehmerinnen austauschen kannst.

Besonders empfehlenswert sind Online-Kurse für Schwangere, welche die Bettruhe wahren müssen. 

Weitere Fragen

Sport und Bewegung sind in der Schwangerschaft sehr wichtig. Du solltest es aber nicht übertreiben. (mehr lesen)

Verständlicherweise bibbern viele Schwangere in den ersten Schwangerschaftswochen und fürchten sich vor einer Fehlgeburt.

Die meisten Ursachen, die zu einer Fehlgeburt führen, sind leider nicht zu beeinflussen, sondern leider eine Laune der Natur. 

Natürlich kannst du durch einen gesunden Lebensstil das Risiko einer Fehlgeburt minimieren. Völlige Sicherheit hast du allerdings nie und es bleibt ein Rätsel der Natur, warum manche Schwangerschaften glücklich verlaufen und andere in einer Fehlgeburt enden.

Bei diesen Symptomen solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen:

  • Starke, plötzlich auftretende Blutungen
  • Starke Schwellungen (Ödeme), die schmerzen und immer grösser werden
  • Heftige Unterleibsschmerzen
  • Schwindel und Kopfschmerzen in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen
  • Plötzlich auftretende sehr starke oder stechende Schmerzen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Fieber ab 39 Grad Celsius

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Wer zahlt den Geburtsvorbereitungskurs?

In der Schweiz zahlt die Grundversicherung 150.- CHF zu den totalen Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs.

Die Kosten für den Partner werden nicht übernommen. 

Möglicherweise hast du durch deine Zusatzversicherung eine bessere Deckung. Im Zweifel solltest du dich bei deiner Krankenkasse erkundigen.

Geburtsvorbereitungskurs unter Corona-Bedingungen

Corona bedingt werden alle Kurse online angeboten. In diesen Kursen machst du dasselbe, wie in einem gewöhnlichen Geburtsvorbereitungskurs.

Allerdings kann die Kursleiterin dich bei Übungen nicht korrigieren und es ist schwieriger sich auszutauschen und zu diskutieren.

Manche Hebamme bieten die Kurse per Videotelefonie an. Bei diesen Kursen nehmen auch andere Teilnehmerinnen teil und ihr könnt euch untereinander austauschen oder Fragen stellen. 

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