Die Schwangerschaftsvergiftung, auch Gestose oder Präeklampsie genannt, ist eine gefährliche Erkrankung, die unter Umständen für die Mutter und das ungeborene Kind lebensbedrohlich sein kann.
Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaftsvergiftung sind meist Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen.
Meistens tritt eine Schwangerschaftsvergiftung im dritten Trimester auf. Wir erklären dir, was du unternehmen kannst, um einer Schwangerschaftsvergiftung vorzubeugen.
Ob sich eine Schwangerschaftsvergiftung entwickelt, hängt von vielen Faktoren – unter anderem der Veranlagung der schwangeren Frau – ab. Eine eindeutige Ursache ist nicht geklärt.
Eine Schwangerschaftsvergiftung kann auch bei Frauen auftreten, die auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung achten.
Statistisch entsteht die Schwangerschaftsvergiftung häufiger bei Frauen, die einen ungesunden Lebensstil pflegen. Bei gesund lebenden Frauen tritt sie seltener auf.
Bei jeder Vorsorgeuntersuchung werden insbesondere drei Anzeichen überwacht. Diese können auf eine Schwangerschaftsvergiftung hinweisen: Auffälligkeiten beim Blutdruck, beim Urin oder bei Wassereinlagerungen.
Bei einer Präeklampsie ist der Blutdruck erhöht, der Urin enthält zu viel Eiweiss und Wassereinlagerungen nehmen zu.
Wassereinlagerungen und ein erhöhter Blutdruck können auch zu den normalen Schwangerschaftsanzeichen gehören. Bei einer Schwangerschaftsvergiftung ist die Stärke und das Zusammenspiel der Symptome entscheidend.
Der Frauenarzt achtet insbesondere auf folgende Anzeichen, die auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuten können:
In der Schwangerschaft ist eine gesunde Ernährung ganz besonders wichtig. Dein Kind benötigt für seine Entwicklung viele Nährstoffe, die es nur dank dir erhält.
Ein gesunder Lebensstil (zu welchem auch eine gesunde Ernährung gehört) trägt allgemein zur Vermeidung von Krankheiten bei. Mit folgenden Massnahmen, kannst du einer Schwangerschaftsvergiftung vorbeugen:
Deine Ernährung sollte in der Schwangerschaft grundsätzlich ausgewogen und nährstoffreich sein. Stelle zudem sicher, dass du genügend Eiweiss zu dir nimmst. Eiweiss ist in folgenden Lebensmitteln enthalten:
Du solltest genügend trinken! (Entgegen falscher Behauptungen beugt eine Reduzierung der Trinkmenge keinen Wassereinlagerungen vor, sondern begünstigt diese).
Deine Beine hochzulagern, entlastet deine Vene und fördert den Blutfluss zum Herzen. Auch durch Massieren der Beine kann die überschüssige Gewebeflüssigkeit wieder in den Fluss des Kreislaufs gebracht werden.
Ödeme, also Wassereinlagerungen, können grundsätzlich durch ausreichend Bewegung gelindert werden, da körperliche Aktivität zu einem gesunden Blutkreislauf beiträgt.
Ein Symptom der Schwangerschaftsvergiftung ist ein zu hoher Blutdruck. Dieser entsteht durch Stress und zu viel Aufregung.
Du solltest grundsätzlich in der Schwangerschaft auf ausreichend Erholung und Ruhe achten, da sich Stress auch negativ auf dein Baby auswirken kann.
Nein, gerade bei Ödemen solltest du mehr Salz zu dir nehmen. Wenn du unter Wassereinlagerungen leidest, kann ein wenig mehr Salz deinem Körper helfen das Wasser abzubauen. Auch deine tägliche Trinkmenge solltest du erhöhen.
Wenn du unter Ödemen leidest, sind Wasser und ungesüsste Tees die beste Wahl.
Auf Brennnessel-Tee solltest du verzichten, da er abführend wirkt. Auf diese Weise verlierst du Flüssigkeit und dein Blutvolumen nimmt ab.
Essen ist bei Wassereinlagerungen eher zweitrangig. Oberstes Gebot lautet: Trinken, trinken, trinken. Ansonten gilt wie sonst auch in der Schwangerschaft: Ernähre dich gesund, abwechslungsreich und bewusst. Achte darauf nicht mehr als 3000 Kalorien pro Tag zu dir zu nehmen.
Bei einem schweren Verlauf einer Schwangerschaftsvergiftung kann eine Frühgeburt die Folge sein.
Das frühgeborene Baby kann dann an Atemnot leiden. Auch können wichtige Organe des Babys durch eine Präeklampsie geschädigt werden und somit eine Behinderung verursacht werden.
Ebenfalls ist das Sterberisiko ist für das Baby durch eine Schwangerschaftsvergiftung erhöht.
Wenn der Arzt die Entwicklung einer Schwangerschaftsvergiftung befürchtet, schreibt er die schwangere Frau meist krank und ordnet Bettruhe, sowie eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr an.
Bei einer akuten Schwangerschaftsvergiftung wird als letzte Massnahme die Geburt eingeleitet. Eine medizinische Therapie gegen diese Erkrankung gibt es bisher leider nicht.