Richtig auf die Geburt vorbereiten

Keine Frau kommt an dieser Frage in der Schwangerschaft vorbei: “Wie bereite ich mich auf die Geburt vor?“

Die Vorbereitung auf die Geburt wird von Frau zu Frau unterschiedlich gehandhabt. Mütter, die bereits eine Geburt hinter sich haben, bereiten sich mit Sicherheit anders vor, als Mütter die das erste Mal schwanger sind. Möglicherweise sind sie gelassener. Manche sind hingegen auch besser gewappnet, da sie vielleicht bei der vorigen Geburt unschöne Erfahrungen macht.

Bei allen Schwangeren gilt aber, dass sie sich mental darauf vorbereiten müssen, bald ein kleines Baby zu gebären.

Dabei sind einige Sachen zu beachten. Neben den Papieren und dem Mutterpass, die in den Klinikkoffer gehören, sind auch einige körperliche Vorbereitungen ratsam.

Vor der Geburt eine Hebamme suchen

Das wichtigste vor der Geburt: Suche dir eine gute Hebamme.

Einerseits kannst du dich von ihr oder vom Arzt beraten lassen, was dich alles bei der Geburt erwartet. Sie haben auch Tipps, wie du am besten mit deinen Ängsten umgehen kannst. 

Andererseits solltest du dir eine Hebamme aussuchen, die dich auch nach der Geburt betreut. Und gute Hebammen sind schnell ausgebucht!

Die Hebamme kann eine sehr wichtige Ansprechpartnerin sein. Auch bei der Arztwahl und bei der Wahl des Geburtsvorgangs, kann die Hebamme behilflich sein.

Wähle den richtigen Geburtsort

Damit die Geburt ein unvergessliches Erlebnis wird, wählen viele werdende Mütter den Geburtsort selbst. Es ist nicht gesagt, dass eine Geburt immer im Spital stattfinden muss. Plane die Art der Geburt und entscheide dich, ob du sie im Spital, Zuhause oder in einem Geburtshaus erleben willst. All das solltest du vorab überlegen, damit, wenn es soweit ist, alles reibungslos läuft. 

Eine familiäre Atmosphäre erlebst du eher in einer privaten Klinik oder in einem Geburtshaus.

Viele Frauen entscheiden sich für ein Spital, da dort im Fall der Fälle die medizinische Versorgung gesichert ist und sie sich so besser aufgehoben fühlen.

Fragen für eine Besichtigung

Wenn du das Spital oder das Geburtshaus vorab besichtigst, ist es wichtig dort die richtigen Fragen zu stellen. Hier ein paar Ideen für eine gute Vorbereitung.

Mögliche Fragen sind:

  • „Was passiert bei einem Notfall?”
  • “Wie schnell wird eine PDA gegeben?”
  • “An wen kann ich mich wenden, wenn ich unsicher bin?”
  • “Was passiert, wenn das Kind noch in der Steisslage ist?”
  • “Wer ist der behandelnde Arzt oder Hebamme?”
  • “Ist die Geburtsstation immer besetzt?“

Mental auf die Geburt vorbereiten

An der Geburt, die das natürlichste auf der Welt ist, zählt auch deine Einstellung.

Wenn du Angst vor der Geburt hast und Stress empfindest, kann das einen negativen Einfluss auf der Geburtsablauf haben.

Viele Ängste entstehen, wenn du zu viel auf die schlechten Erfahrungen anderer Frauen hörst. Fokussiere dich stattdessen selbstbewusst auf dich selbst und deinen Körper. Jede Schwangerschaft und jede Geburt läuft anderes ab.

Es ist ganz natürlich Angst zu haben. Geburtsvorbereitungskurse können helfen, Unsicherheiten abzubauen. Besuche ihn, wenn möglich, mit deinem Partner. Bei der Geburt kann der Partner derjenige sein, der dir den Rücken stärkt.  

Körperlich auf die Geburt vorbereiten

Ein gesunder, fitter Körper ist mitunter die beste Vorbereitung auf die Geburt. Denn diese ist kräftezehrend und beansprucht all deine Energie.

Deshalb ist Sport und eine gesunde Ernährung vor der Geburt ebenso wichtig, wie andere Pläne oder Abklärungen. Die Geburt gleicht einem Marathon – und auf diesen bereitet man sich ja auch entsprechend vor oder?

Frage dich: Wer soll bei der Geburt dabei sein?

Welche Menschen sollen dich bei der Geburt unterstützen? Damit sind nicht nur professionelle und erfahrene Fachkräfte gemeint. Auch eine Person, die dich seelisch unterstützt, kann an der Geburt dabei sein.

Soll der Partner dich begleiten oder deine Mutter? Möchtest du einen Arzt oder lieber eine Hebamme? Was passiert, wenn ein Notfall eintritt? Welcher Arzt oder welche Ärztin wird dazu kommen?

Wenn du dich gut aufgehoben und geborgen fühlst, wirst du die Geburt viel besser meistern.

Plane den Ablauf der Geburt

Mache dir Gedanken zum Ablauf:

Was, wenn die Wehen nachlassen? Wird ein Dammschnitt benötigt? Bist du bereit einen Kaiserschnitt durchführen zu lassen? 

Diese und solche Fragen sollte du dir am besten notieren und den Zettel zur Geburt mitnehmen, damit du nichts vergisst.

Auch interessant

Jede Frau ist anders - Jede Geburt auch

Viele Schwangere glauben leider, dass sie nicht stark genug sind, um die Geburt zu schaffen. Diese Angst wird bestärkt, wenn sie sich andere, meist schlimme Geburtserfahrungen anhören. Wenn du zum ersten Mal Mutter wirst, ist die Angst natürlich viel grösser und du fragst dich, ob du allem gewachsen bist.

Es ist in Ordnung, wenn du dir die Erfahrungen anderer Frauen anhörst. Achte darauf, dass es möglichst viel gute Erfahrungen sind. 

Vergleiche sind immer schwierig. Manche Mütter berichten darüber, dass die Wehenphase kürzer war, als erwartet. Andere sagen, dass es viel länger gedauert hat. 

SSW Guide

Überblick